Von/mit: Moritz Achermann, Michèle Benz, Nicole Benz, Raphael Camenisch, Myriam Casanova, Johannes Eder, Valentin François, Kaspar Hafner, Paula Häni, Elie Jolliet, Elodmar Lucena, Luka Mandic, Lis Marti, Tiziano Martini, Pietro Montemagni, Désirée Mori, Mara Maria Möritz, Cyril Nusko, Manuel Pollinger, Lola Rosarot, Tobias Schmid, Christian Spitzenstaetter, Nevena Tochev, Hannah Wirnsperger, Joel Zeller, David Zürcher. Koproduktion: Tojo Theater Reitschule Bern.
1943 schreibt der österreichische Komponist Viktor Ullmann im Ghetto Theresienstadt seine Kammeroper «Der Kaiser von Atlantis oder Die Todverweigerung».
Als Akt des kulturellen Widerstands gegen den Nationalsozialismus hat die Oper auch 80 Jahre später in ihrer allegorischen Darstellung von Herrschaft, Krieg und Ausbeutung bis heute weder an Aktualität noch an Wirkungsmacht eingebüsst.
Als der machtbesessene Kaiser Overall den Krieg aller gegen alle erklärt, beschliesst der Tod, seine Arbeit zu verweigern. Niemand kann mehr sterben. Erst als der Kaiser einwilligt, der erste Wieder-Sterbende zu sein, finden die unzähligen Kriegsopfer ihre letzte Ruhe.
Ergänzt wird die Aufführung durch einen Prolog, der die Hintergründe des Werks thematisiert und die Erinnerung an jene Künstler*innen bewahren soll, die sich mit ihrer Kunst gegen den menschenverachtenden Faschismus gewehrt haben. Im Anschluss werden Publikumsgespräche angeboten, die sich mit der Rolle der Kunst im Kontext von Aktivismus und Antifaschismus auseinandersetzen.